Falafel. Kaffee. Und wir.
Berlin.
Manchmal reicht ein einziges Wort – und plötzlich reden alle.
Gerade ist es Falafel.
Ein T-Shirt, drei Schriften – Arabisch, Hebräisch, Lateinisch – und ein Rauswurf aus einem Café in Neukölln.
Doch das Shirt stand nicht für Provokation, sondern für das Gegenteil: für Verständigung, für Frieden, für die simple Idee, dass Dinge zusammengehören dürfen – Menschen und ihre Sprachen.
Der Erlös des Shirts geht an eine israelische Friedensinitiative.
Empört hat das Shirt nur Menschen, die mit dem Gedanken an Koexistenz nicht umgehen können.
Antisemitismus in Reinform – sichtbar gemacht durch ein Wort, das humorvoll für das Gemeinsame steht.
Ein Wort – und Berlin diskutiert.
Ein Stück Stoff zeigte, wie Sprache wirken kann: verbindend oder spaltend – je nachdem, wer sie liest.
Währenddessen bei LAP Coffee
Ein junges Start-up namens LAP Coffee serviert Cappuccino für einen fairen Preis. Und muss sich dafür anfeinden lassen.
Kein Diskurs, keine Symbolik – einfach Kaffee, günstig und schnell.
Ein Produkt, das jeder versteht: heiß, schwarz. Wer’s mag, auch mit Hafermilch.
Nicht aus einem edlen Siebträger, sondern aus einer schnöden Maschine.
Medien springen drauf an.
„Der neue Coffee-Hype aus Berlin.“
„So günstig, dass man’s kaum glauben kann.“
Und wieder geht ein Berliner Trend viral – diesmal mit Pappbecher statt mit Botschaft.
Was verbindet der Falafel-Shirt-Skandal und das Coffee-Start-up?
Beide schaffen Aufmerksamkeit.
Beide reduzieren Komplexität auf etwas Einfaches: ein Wort, ein Preis, ein Gefühl.
In einer Stadt, die laut ist, gewinnt, wer vereinfacht.
Und wo bleibt SHALOM.BERLIN?
Während Falafel-Shirts Debatten auslösen und Coffee-Start-ups Schlagzeilen kassieren, arbeiten wir in aller Ruhe weiter an etwas anderem.
Kein Skandal. Kein Discount.
Nur Sprache. Ironie. Berlin.
SHALOM.BERLIN ist kein Label für billiges Koffein.
Wir sind ein Start-up für Menschen, die lieber über Wörter nachdenken als über Automatenkaffee.
Für alle, die wissen, dass Mensch mehr ist als ein Wort auf Stoff.
Unsere Shirts und Caps tragen Begriffe jiddischer Herkunft, die nicht schreien, sondern schwingen.
Sie erzählen Geschichten, sie zwinkern durch den Alltag, sie machen aus Berlin ein Sprachspiel.
Wir sind keine Bewegung, die Empörung sucht – wir suchen Bedeutung.
Wir wollen, dass Wörter Gewicht bekommen und trotzdem mit Leichtigkeit getragen werden können.
Vielleicht bekommen wir (noch) keine Schlagzeilen.
Aber wir haben etwas, das länger hält als jeder Hype: Haltung.
Unsere Wörter sollen Räume öffnen.
Und vielleicht ist genau das die eigentliche Berliner Revolution:
Nicht noch ein Coffee-Trend.
Nicht noch ein Streit um ein Shirt, das eigentlich für Frieden steht.
Sondern einfache, klare Begriffe auf Stoff: be a MENSCH - don't be a SCHMOCK. Wir sind auch ein Start-up.
Nur eben nicht für Freunde des billigen Kaffees, sondern für Menschen mit Freude an Sprache, an Ironie, an Haltung.
Manchmal ist das leisere Wort das lautere Statement.
SHALOM.BERLIN, Leute